Sie interessieren sich für Werkstätten für Menschen mit Behinderung? Abonnieren Sie hier unseren Newsletter! Werkstätten für Menschen mit Behinderung wurden früher "beschützende Werkstätten" oder "Behindertenwerkstätten" genannt. Im Laufe der Zeit wuchs die Erkenntnis, dass weder das Beschützende noch die Behinderung im Vordergrund stehen, sondern eben die in den Werkstätten geleistete Arbeit. Deswegen wurde zunächst in den 80ern der Begriff "Werkstätten für Behinderte" (WfB) eingeführt, vor gut zehn Jahren wurde daraus die "Werkstatt für behinderte Menschen" (WfbM), was bis heute der offizielle Titel ist. Tatsächlich ist man heute aber einen Schritt weiter, denn statt von "Behinderten" zu sprechen, wird heute allgemein der Begriff "Menschen mit Behinderung" verwendet, um klar zu machen, dass die "Behinderung" eines der Attribute eines Menschen sein kann, ohne dass man diesen Menschen damit vollumfänglich beschreiben könnte. Eben deshalb wird heute meist von "Werkstatt für Menschen mit Behinderung" gesprochen. In Deutschland gibt es über 800 Einrichtungen, die eine WfbM betreiben. Viele von diesen haben mehrere Werkstattbereiche, weshalb die Zahl der Werkstätten tatsächlich bei über 2000 liegt. Dort arbeiten über 200.000 Menschen mit Behinderung. Dies sind heute in erster Linie Menschen mit einer geistigen Behinderung, vielfach auch Menschen mit psychischen Erkrankungen. Für Menschen mit körperlichen Behinderungen, etwa Blindheit, werden heute vorwiegend Arbeitsplätze im sogenannten Ersten Arbeitsmarkt vermittelt. In der Mitte des vorigen Jahrhunderts wandelte sich viele Einrichtungen und Heime von Verwahranstalten hin zu Organisationen, die Menschen mit Behinderung auch in ihrer Würde und in ihren Fähigkeiten anerkannte. Aus "Beschäftigungstherapie" wurde produktive Arbeit. Immer mehr Werkstätten wurden zuarbeitende Unternehmen, zunächst für das lokale Gewerbe, später auch im industriellen Bereich. Auch die Art der sogenannten Eigenprodukte änderte sich: Wurden früher vorwiegend von Menschen mit Sehbehinderungen Bürsten und Besen angefertigt, so ist das Sortiment heute viel breiter. Spielzeug, Textilien, Schmuck, Gartenbedarf, Dekoration und viele Dinge entstehen heute in hoher Qualität in WfbM. Viele dieser Produkte finden sie bei www.entia.de - Gute Dinge, die lächeln. |